Unter Zivilcourage versteht man den persönlichen Einsatz zugunsten von hilfsbedürftigen Personen oder prosozialen Ideen, wobei Nachteile für die helfende Person nicht ausgeschlossen werden können. Ein solches Verhalten ist besonders dann von Bedeutung, wenn Bürgerinnen und Bürger persönlich angegriffen werden, wenn ihre Grundrechte bedroht sind oder wenn die demokratische Grundlage einer Gesellschaft gefährdet ist.
Der Waldhilsbacher Dialog ist eine Veranstaltung, die das Ziel verfolgt, ein Thema aus mehreren Perspektiven zu beleuchten und nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Aus gesellschaftlicher Sicht ist Zivilcourage ein Mittel, um Personen und die Gesellschaft zu schützen, aus christlicher Sicht ist Zivilcourage ein Akt der Nächstenliebe und der Pflicht, für eine funktionierende menschenwürdige Gesellschaft einzutreten. „Suchet der Stadt Bestes“, das fordert bereits der Prophet Jeremia. Deshalb ist die Frage, wie einerseits die Bereitschaft zur Zivilcourage gefördert und andererseits das Risiko für die Helfenden minimiert werden kann, von Bedeutung. Die Antworten auf diese Fragen wollen Günther Bubenitschek sowie Franziska Schmidt geben. Günther Bubenitschek ist der Landespräventionsbeauftragte vom WEISSEN RING e.V. für Baden-Württemberg sowie Erster Kriminalhauptkommissar a.D. in Heidelberg, Franziska Schmidt ist Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinden Wiesenbach, Waldhilsbach und Dilsberg. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Prof. Dr. Dieter Hermann.